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Mehr als ein Blick in die Glaskugel

02 сентября 2015 года

10.08.2015 . Agrarökonomen trafen sich kürzlich zum Austausch über globale Trends in der Landwirtschaft, insbesondere im Ackerbau. Es war alles andere als ein gemütlicher Plausch.

Zum dritten Mal in Folge sind 2014 die Gewinne typischer Ackerbaubetriebe gesunken. Das ist eines der Ergebnisse der "agri benchmark Cash Crop Conference", einer Fachkonferenz von 45 Agrarökonomen. Das internationale Netzwerk wird vom Thünen-Institut für Betriebswirtschaft und der DLG koordiniert. Ziel ist es, verlässliche und nutzbare Analysen zu Entwicklungen im globalen Ackerbau zu erstellen und zu verbreiten.

Trotz der weltweit negativen Tendenz für die Ackerbaubetriebe betonten die Fachwissenschaftler auch regionale Unterschiede der aktuellen Entwicklung. So seien die Gewinne der "typischen Betriebe" in der EU, Brasilien und Australien weniger stark zurückgegangen, als dies aufgrund der gesunkenen Preise auf den Weltagrarmärkten zu erwarten war. "Ursache dafür sind die Abwertungen der jeweiligen Währungen gegenüber dem Dollar“, erklärt der Koordinator der Fachkonferenz, Dr. Yelto Zimmer, vom Braunschweiger Thünen-Institut. „In dieser schwachen Konjunkturlage waren Ölsaaten die ‚Cash Cow‘ vieler Betriebe.“

Einige weitere Ergebnisse der Tagung:

  • Agrar-Betriebe in Russland und der Ukraine befinden sich offenbar in einer besserern Lage als gemeinhin angenommen. Nach Aussage des russischen Agrarökonomen Dmitri Rylko haben steigende Rubel-Erzeugerpreise den Nachteil steigender Input- und Maschinenpreise weitgehend ausgeglichen: „Der Grund für diesen Preisanstieg lag in einem hohen Wertverlust des Rubels. In Russland profitieren außerdem viele große Agroholdings von steigenden staatlichen Zinszuschüssen.“
  • Die Preise für Ackerland in den USA werden wahrscheinlich um mindestens 25 % fallen, selbst wenn die Agrarpreise stabil bleiben. Damit rechnet Michael Langemeier von der Purdue University, USA. Er wies auf der Konferenz darauf hin, dass in Iowa die Pachten 2012 etwa 860 US-Dollar pro Hektar betrugen, 2014 hingegen bei lediglich 740 US-Dollar.
  • Herbizidresistenzen von Unkräutern stellen ein weltweites Problem mit erheblichen betriebswirtschaftlichen Folgen dar. Das zeigt eine Serie von Fallstudien aus Australien, Großbritannien, den USA und Brasilien. Thomas de Witte vom Thünen-Institut: „Unsere Fallstudien zeigen, dass im Mittleren Westen der USA die Grundrente einer Farm um 35 US-Dollar pro Hektar oder 5 % zurückgehen wird. Für den typischen Betrieb im Westen Australiens beträgt der durch herbizidresistente Unkräuter verursachte Rückgang ca. 40 US-Dollar pro Hektar oder 40 % und in Großbritannien bis zu 90 US-Dollar oder 20 %. Diese Einbußen werden nicht nur durch höhere Ausgaben für Herbizide verursacht, sondern auch durch geänderte Fruchtfolgen und intensivere Bodenbearbeitung.“ Weizenbasierte Produktionssysteme, so der Thünen-Forscher, seien stärker betroffen sind als maisbasierte. Mehr Mais in die Ethanolproduktion

Der Gastgeber der Konferenz, Mauro Osaki (CEPEA, Brasilien) unterstrich das Potenzial der brasilianischen Pflanzenproduktion: „Auch ohne den Regenwald anzutasten, können wir unsere Produktion durch besseres Anbaumanagement erheblich steigern. Außerdem wird eine bessere Infrastruktur im Norden Brasiliens zu höheren Erzeugerpreise und so zu einer steigenden Produktion in dieser Wachstumsregion führen.“

Der Zuckerexperte Carlos Xavier (Federal University São Carlos, Brasilien) informierte darüber, dass Ethanolfabriken in abgelegenen Regionen künftig neben Zuckerrohr auch Mais verarbeiten werden. Dadurch werde der Ethanolsektor profitabler, die lokale Nachfrage nach Mais gestärkt und letztlich die Maisproduktion stabilisiert. Aufgrund hoher Transport- und Logistikkosten betrugen die Erzeugerpreise ab Hoftor für Mais 2014 zum Beispiel in Mato Grosso weniger als 100 US-Dollar pro Tonne.

Source: Wochenblatt.com  |  #grain   |  Comments: 0   Views: 108


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