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Russland will Getreideexporte komplett unterbrechen

17 марта 2022 года

Russland will die Exporte von Weizen, Gerste, Mais und Roggen ab Dienstag bis zum 30. Juni aussetzen, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax. Das hätte gravierende Folgen für die Märkte.

© stock.adobe.com/elena

Russland will die Getreideexporte komplett unterbrechen. Das hätte gravierende Folgen für die globale Versorgung mit Weizen. Und: Dann könnten die Europäer alles verkaufen, was wie Getreide aussieht, sagt ein Händler.

Der Frontmonat Mai für den europäischen Weizen stieg nach der Nachricht aus Russland um 8 Euro je Tonne auf 378,75 Euro pro Tonne. // © Olaf Zinke

Russland will die Exporte von Weizen, Gerste, Mais und Roggen ab Dienstag (15.03) bis zum 30. Juni aussetzen, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax am Montag unter Berufung auf das russische Landwirtschaftsministerium. Russland ist der weltweit größte Weizenexporteur, wobei Ägypten und die Türkei die wichtigsten Abnehmer sind. Die Russen konkurrieren in normalen Zeiten hauptsächlich mit der Europäischen Union und der Ukraine um die gleichen Absatzmärkte. Die Ukraine fällt als Lieferant derzeit jedoch fast komplett aus.

„Das Landwirtschaftsministerium und das Handelsministerium haben einen Entwurf für einen Regierungserlass vorbereitet, der ein vorübergehendes Exportverbot für die Hauptgetreidearten aus Russland vom 15. März bis zum 30. Juni einführen würde“, zitierte Interfax das russische Landwirtschaftsministerium, berichtete zuerst die Nachrichtenagentur Reuters.

Die Meldungen über einen Exportstopp aus Russland schickten den europäischen Weizenpreis am Montag erneut nach oben. Der Frontmonat Mai für den europäischen Weizen stieg bis Handelsschluss um 8 Euro je Tonne auf 378,75 Euro pro Tonne. Zuvor hatten die Weizenpreise im Handel in Europa nachgegeben. Die neue Ernte wurde unverändert mit 317,50 Euro je Tonne notiert.

Ein tatsächliches russisches Exportverbot wäre ein großer Wendepunkt für die Märkte und würde viele Länder für die nächsten Monate von der Versorgung mit Weizen abschneiden oder diese zumindest erheblich erschweren, befürchten Analysten.

In der vorigen Woche hatte das russische Wirtschaftsministerium bereits mitgeteilt, man werde die Getreideexporte in die zentralasiatischen ehemaligen Sowjetrepubliken (die sogenannte Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU)) bis Ende August aussetzen, um die Ernährungssicherheit in Russland zu stärken.

Europäer können alles verkaufen - was Getreide ist

Russlands noch exportierbare Getreidemenge für diesen Zeitraum wird auf 6 bis 6,5 Millionen Tonnen Weizen geschätzt. // © stock.adobe.com/Igor Strukov

Händler und Analysten hatten auf einen schnellen Waffenstillstand und auf eine schnelle Wiederaufnahme der vollen russischen Exporte aus dem Schwarzen Meer gehofft. „Die EU müsste sicherlich einen großen Teil der ausfallenden russischen Exportnachfrage übernehmen, sagte ein Analyst gegenüber Reuters. Ich denke, wenn es wirklich einen Exportstopp gibt, wird Europa so ziemlich alles verkaufen können, was es hat“, heißt es weiter.

Russlands noch exportierbare Getreidemenge für diesen Zeitraum wird auf 6 bis 6,5 Millionen Tonnen geschätzt, sagte der Leiter der russischen Landwirtschaftsberatung IKAR, Dmitry Rylko, gegenüber Reuters. Die russischen Weizenexporte für das gesamte bis Ende Juni dauernde Wirtschaftsjahr 2021/22 hatte das US-Landwirtschaftsministerium in seinem letzten Getreidebericht in der vorigen Woche von 35 Millionen Tonnen auf 32 Millionen Tonnen nach unten korrigiert (vor einem Exportstopp).

Gleichzeitig hat das USDA die für das gesamt Wirtschaftsjahr erwarteten europäischen Weizenausfuhren bei 37,50 Millionen Tonnen belassen. Wichtig für viele Importeure wird nun sein, ob Russland den Export früherer Verkäufe (vor Kriegsbeginn) noch zulässt oder ebenfalls stoppt, sagen Händler.

Ein komplettes Exportstopp könnte katastrophale Auswirkungen für die Versorgung solcher Länder wie Ägypten, Saudi-Arabien und Algerien haben, die bereits vor Kriegsbeginn große Mengen an russischem Weizen gebucht haben. Auch zahlreiche Importeure in Asien wären betroffen.

Noch läuft der Export aus Russland

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Die aktuellen Getreidepreise finden sie auf der Agrarheute-Seite unter: https://markt.agrarheute.com/ // © Olaf Zinke

Russland hatte den Weizenexporte an seinen Häfen am Schwarzen Meer zuletzt schrittweise wieder aufgenommen, während die Schifffahrt im Asowschen Meer weiterhin eingeschränkt war, berichteten Händler und Analysten am Montag. „Die Exporte von allen fünf Schwarzmeerterminals laufen“, sagte die russische Landwirtschaftsberatung IKAR in einer Mitteilung.

Die Preise für russischen Weizen waren extrem volatil, heißt es weiter. Für Weizen mit 12,5 % Proteingehalt wurden an den Schwarzmeerhäfen Ende der vorigen Woche 415 USD je Tonne (378 Euro je Tonne) frei an Bord (FOB) verlangt. Händler berichten, dass an den Terminals am Schwarzen Meer letzte Woche mehrere 100.000 Tonnen Weizen verladen wurden. Die Verladung im Asowschen Meer ist hingegen immer noch geschlossen, aber einige Schiffe beginnen, die Straße von Kertsch (Zufahrt zum Schwarzen Meer) zu passieren“, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Am russischen Inlandsmarkt gibt es indessen ebenfalls Probleme, denn die russische Landwirte sind angesichts der aktuellen Entwicklung erheblich verunsichert und halten sich mit dem Verkauf von Getreide massiv zurück. Reuters berichtet unter Bezugnahme auf das russische Analystenhaus Sovecon zuletzt von einer spürbar anziehenden Nachfrage der russischen Exporteure und der inländischen russischen Käufer.

Die jüngste Entscheidung Russlands, Getreideexporte in einige zentralasiatische Länder der ehemaligen Sowjetunion (die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU)) auszusetzen, muss ebenfalls noch offiziell bestätigt werden, aber laut Sovecon berichten Marktteilnehmer bereits von inoffiziellen Beschränkungen für Getreidelieferungen auf der Schiene von Sibirien nach Kasachstan.

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Source: agrarheute.com  |  #grain   |  Comments: 0   Views: 6


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