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Steiler Anstieg der Zuckerpreise

27 сентября 2019 года

Trendwende oder Strohfeuer? Meistens kommt die Wende, wenn man es am wenigsten erwartet. Für die Zuckerpreise ging es steil nach oben.

© Adobestock

Meistens kommt die Wende, wenn man es wenigsten erwartet. Die Zuckerpreise sind am Terminmarkt in London und New York jedenfalls kräftig nach oben geschossen. Hauptgrund für den Anstieg war eine Meldung aus Brasilien.

In der Hauptanbauregion des südamerikanischen Landes rechnet man mit einer deutlich kleineren Produktion als bisher. Das hat den Preisen einen kräftigen Schub gegeben.

Am europäischen Kassamarkt kommt dieser Anstieg zwar nicht so schnell an. Dennoch könnte dies auch den Preisen für Zucker und damit für Rüben hierzulande nach oben helfen.

Sicher ist das aber leider nicht – denn viele Eckdaten sind weiter bärisch - und so könnte auch der aktuelle Anstieg nur ein Strohfeuer sein.

Zuckerpreise auf 3-Monatshoch

Der in London-Zucker gehandelte Kontrakt für europäischen Weißzucker ist diese Woche auf 3-Monats-Hoch geklettert. Mit knapp 341 USD je Tonne (307 Euro/t) notierte der vordere Dezembertermin rund 36 USD über dem letzten Tiefpunkt von Mitte September. Auslöser für die Rallye waren Bericht aus Brasilien über eine deutlich unter den bisherigen Erwartungen bleibende Produktion.

© Barchart.com

Der Verband der brasilianischen Zuckerindustrie Unica berichtete am Dienstag, dass die Zuckerproduktion in Brasiliens Mitte-Süd-Region in der ersten Septemberhälfte um fast 6 Prozent im Jahresvergleich auf 2,1 Mio. t geschrumpft ist. Die gesamte Zuckerproduktion bis Mitte September 2019/20 betrug damit etwa 20,0 Mio.Tonnen, was einem Rückgang von knapp 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Ursache sind offenbar Unica-Projekte, die die Ethanolproduktion in Brasilien kräftig steigern sollen. Sie könnten die Zuckerproduktion in Brasiliens Mitte-Südregion im Zeitraum 2019/20 (Süd-Mitte) um knapp 6 Prozent auf ein 14-Jahrestief von 25 Mio.Tonnen drücken und den Zuckermarkt spürbar entlasten.

Indien korrigiert neue Ernte nach unten

Unterstützung bekam die Zuckerpreise – ganz überraschend - auch aus Indien. Dort hatte man die Zuckermenge in Indiens größtem Zucker-Staat Maharashtra für 2019/20 nach unten geschätzt. Die Produktion wurde jetzt nur noch auf 5,2 bis 5,3 Mio. Tonnen veranschlagt. Damit wird die vorige Prognose von 6,44 Mio. t deutlich verfehlt. Ursache für die Korrektur sind die monsunbedingten großen Überschwemmungen im vorigen Monat.

© Adobestock

Beeinflusst werden die Zuckerpreise am Weltmarkt außerdem von der Entwicklung der Ethanol- und Rohölpreise. Aktuell sind die Rohölpreise wieder kräftig von ihren letzten Höchstständen nach dem Überfall auf die saudischen Ölanlagen zurückgekommen. Während das europäische Rohöl der Sorte Brent in der vorigen Woche auf 69 USD je Barrel nach oben schoss, wird es am Ende dieser Woche nur noch mit 61 USD je Barrel gehandelt.

Dagegen sind die Ethanolpreise im September um rund 10 Prozent gestiegen. Die schwächeren Rohölpreise drücken jedoch auch die Ethanolpreise wieder nach unten, so dass die Zuckerfabriken in Brasilien wieder mehr Rohrzucker für die Zuckererzeugung als für die Ethanolerzeugung verwenden könnten.

Russland mit Rekordernte

Bärische Nachrichten für den Zuckermarkt kamen in der vorigen Woche aus Russland. Dort hatte das Analystenhaus IKAR seine Prognose für die Zuckerproduktion in Russland für 2019/20 auf einen Rekordwert von 6,7 Mio. Tonnen nach oben korrigiert. Das wir natürlich auch zu einem Anstieg des weltweiten Angebots führen.

Auch die Schwäche des brasilianischen Reals gegenüber dem Dollar wirkt sich negativ auf die Zuckerpreise aus, da der schwächere Real die Exportverkäufe der brasilianischen Zuckerproduzenten ankurbelt.

ISO: Defizit reicht nicht für Trendwende

Die International Sugar Organisation (ISO) hatte am 9. September mitgeteilt, dass das erwartete globales Zuckerdefizit für 2019/20 nicht ausreichen wird, um die riesigen globale Lagerbestände abzubauen.

© Adobestock

Begründet wurde das unter anderem auch mit der Aussage, dass ein "Krieg gegen Zucker" den Zuckerkonsum in den westlichen Industrienationen beeinträchtigt. Laut ISO sinkt die globale Zuckerproduktion im Jahr 2019/20 im Jahresvergleich um 2,3 Prozent auf 172 Mio. Tonnen.

Gleichzeitig senkte die ISO ihre Schätzung des globalen Zuckerüberschusses für das Wirtschaftsjahr 2018/19 von 1,8 Mio. Tonnen auf 1,7 Mio. Tonnen und prognostizierte für 2019/20 ein globales Zuckerdefizit von 4,8 Mio. Tonnen.

Indien mit riesigen Lagerbeständen

Auch die anhaltende Sorge um noch größere Exporte aus Indien dürfte weiterhin auf die Zuckerpreise drücken. Die indische Regierung hatte am 28. August die Ausweitung der Zuckersubventionen genehmigt, um Exporte von bis zu 6 Mio.Tonnen Zucker im Wirtschaftsjahr 2019/20 zu subventionieren. Dies ist für die Entwicklung der globalen Zuckerpreise extrem bärisch.

Indien hat nämlich große Probleme, seine rekordhohen Zuckerendbestände abzubauen, die voraussichtlich am 1. Oktober, dem Beginn der Zuckersaison 2019/20, noch immer bei 14,2 Mio. Tonnen liegen werden und zu Beginn des Jahres 2020 auf 16,2 MMT steigen könnten.

https://agrarheute.com/

Source: agrarheute.com  |  #sugar   |  Comments: 0   Views: 123


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