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Rabobank erwartet deutlich höhere Zuckerpreise

11 октября 2016 года

Nachdem der Zuckerpreis am Weltmarkt in den vergangenen Wochen kräftig gestiegen ist, hat die Rabobank ihre Kursprognose deutlich nach oben angepasst. So sehen die Utrechter Experten jetzt für das vierte Quartal 2016 einen durchschnittlichen Preis an der New Yorker Terminbörse für Rohzucker von 21,6 cts/lb (424 Euro/t); einen Monat zuvor waren lediglich 19,6 cts/lb (385 Euro/t) erwartet worden. Auch für das kommende Jahr sind die Banker jetzt optimistischer. Allerdings soll der Durchschnittskurs im ersten Quartal 2017 im Vergleich zur vorhergehenden Periode sinken, und zwar auf 21 cts/lb (412 Euro/t). Für den Zeitraum April bis Juni wird ein weiterer Rückgang auf 20,2 cts/lb (396 Euro/t) im Mittel erwartet. Mit Blick auf das dritte Quartal rechnen die Experten mit einer Verbilligung auf glatt 20 cts/lb (392 Euro/t). Für die Zuckerfabriken sehen die Utrechter Fachleute zurzeit „hervorragende“ Chancen zur Preisabsicherung mit Termingeschäften für 2018.

Brasilianische Zuckererzeugung schwer vorhersehbar

Als Ursache für die jüngste Rallye nennt die Rabobank vor allem die zunehmenden Spekulationen über Ertragsrückgänge bei der Zuckerrohrernte in Zentral- und Südbrasilien, die Ende September bereits zu zwei Dritteln abgeschlossen war. In diesen Hauptanbaugebieten des weltweit führenden Zuckerproduzenten und -exporteurs waren die Pflanzen im früheren Saisonverlauf mit extremer Hitze und Trockenheit konfrontiert. Deshalb wurden die ursprünglichen Ertragserwartungen dem Finanzinstitut zufolge regional bereits um bis zu 12 % verfehlt. Insgesamt hält die Rabobank die dortige Zuckerproduktion aber für schwer vorhersehbar. Entscheidend sei unter anderem die Wetterentwicklung bis zum Abschluss der Ernte. Auch wenn die Ertragserwartungen enttäuscht würden, könnten die Verarbeiter die Erzeugung zu Lasten der zurzeit weniger rentablen Ethanolproduktion ausdehnen. Dem brasilianischen Zuckerverband (Unica) zufolge lag die Zuckerproduktion im Hauptanbaugebiet Brasiliens bis Mitte September mit rund 24,8 Mio t um gut 19 % über der entsprechenden Vorjahresmenge, während die Ethanolerzeugung nur um 0,2 % stieg.

Preisdruck für 2018 erwartet

Mit Blick auf die im Oktober gestartete Vermarktungssaison 2016/17 rechnet die Rabobank mit einem globalen Produktionsdefizit von 7,2 Mio t Rohzucker, nach schätzungsweise 7,9 Mio t im Vorjahr. Allerdings ist diese Vorhersage den Experten zufolge mit einem hohen Grad an Unsicherheit behaftet. Das Verhältnis der globalen Lagerendbestände zum Verbrauch soll 2016/17 auf rund 35 % sinken, womit der zehnjährige Durchschnitt von etwa 38 % unterschritten würde. In den vier vorhergehenden Jahren war dieser noch ausnahmslos übertroffen worden. Für 2018 halten die Utrechter Experten allerdings eine Ausdehnung der brasilianischen Zuckerrohrerzeugung für wahrscheinlich, weil die Anbauer ihre Plantagen angesichts der aktuell hohen Preise und entsprechend höherer Einnahmen im kommenden Jahr sanieren dürften. Diese Arbeiten seien in den vergangenen Jahren aufgeschoben worden. Derweil könnte der Zuckerrübenanbau in der Europäischen Union schon im kommenden Jahr deutlich ausgedehnt werden, sollte das aktuelle Zuckerpreisniveau bis zur Aussaat ab März 2017 stabil bleiben. Allerdings wird die Gemeinschaft den Zucker aus der kommenden Kampagne den Bankern zufolge erst 2018 exportieren können, wobei mit „einigen Millionen Tonnen“ gerechnet wird. Das zusätzliche Angebot am Weltmarkt dürfte dann für Preisdruck sorgen. Diese Erwartung spiegelt sich heute schon am Warenterminmarkt für Rohzucker wider: So notierte der New Yorker Future mit Fälligkeit im März 2018 in der vergangenen Woche um rund 10 % unter seinem Pendant für 2017.

Kleinere Zuckerrohrernte für Indien erwartet

Für die wichtigen asiatischen Zuckererzeugerländer prognostizieren die Utrechter Experten mit Blick auf die Zuckerproduktion unterschiedliche Entwicklungen. So wird das Aufkommen 2016/17 Indiens bei nur noch 25,3 Mio t Rohzucker gesehen, nach 26,6 Mio t im Vorjahr. Weil diese Menge nach den Berechnungen der Rabobank nicht ausreicht, um die Inlandsnachfrage des weltweit zweitgrößten Produzenten zu decken, müsste dieser 2 Mio t Rohzucker oder mehr importieren. Um die mittlerweile sehr hohen indischen Zuckerpreise unter Kontrolle zu bekommen und Knappheiten bei den heimischen Verbrauchern vorzubeugen, führte die indische Regierung kürzlich sogar erstmals Höchstgrenzen für die Zuckerlagermengen der Hersteller ein: Diese durften Ende September 37 % der zum Vorjahreszeitpunkt gehaltenen Mengen nicht überschreiten; für Ende Oktober gilt eine Obergrenze von 24 %. Ähnliche Beschränkungen waren zuvor bereits den Zuckerhändlern auferlegt worden, um das Horten von Ware zu verhindern. Außerdem hob die indische Regierung die Ausfuhrsteuer für Zucker auf 20 % des Warenwertes an.

Thailand plant kräftige Ausweitung der Zuckerproduktion

Die thailändische Zuckerrohrernte sehen die Utrechter Experten im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 % auf 88 Mio t sinken, unter anderem wegen Trockenheit. In der Folge würde die Zuckererzeugung des global viertgrößten Produzenten auf 9,9 Mio t zurückgehen. Außerdem wird ein exportfähiger Überschuss von nur noch 7,5 Mio t Zucker erwartet, nach schätzungsweise 8,8 Mio t im Vorjahr. Diese negative Entwicklung könnte sich allerdings in den kommenden Jahren umkehren, denn Thailand will seine Zuckerproduktion kräftig ausdehnen. So genehmigte das staatliche Büro für Zuckerrohr und Zucker (OCSB) zuletzt den Bau von 25 neuen Zuckerfabriken in den kommenden fünf Jahren. Dadurch würde sich die Zahl der Werke auf insgesamt 79 erhöhen. Gleichzeitig dürften die thailändischen Zuckerrohrplantagen laut Rabobank um 960 000 ha oder 60 % auf 2,56 Mio ha ausgedehnt werden, und zwar vor allem zu Lasten des Reisanbaus. Die thailändische Zuckererzeugung nach der Umsetzung des Regierungsplans sehen die niederländischen Analysten bei 22 Mio t.

Größere Zuckermenge in China auf Lager

Im Gegensatz zu Thailand und Indien erwartet die Rabobank für China, das fünftgrößte Erzeugerland, für 2016/17 eine steigende Zuckerproduktion. Es wird im Vergleich zum Vorjahr mit einem Plus 600 000 t auf 10 Mio t Rohzucker gerechnet. Dem soll allerdings eine Inlandsnachfrage von voraussichtlich 17 Mio t gegenüberstehen, so dass zur Deckung des Produktionsdefizits unter der Berücksichtigung von Lagermengen 4 Mio t Zucker importiert werden müssten. Allerdings hat die Pekinger Regierung am 22. September auf Betreiben des Zuckerindustrieverbandes in der autonomen Region Guangxi eine Schutzmaßnahmenuntersuchung nach den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) gestartet. Wie aus den betreffenden WTO-Dokumenten hervorgeht, klagt der Branchenverband über ernsthafte wirtschaftliche Schäden seiner Mitglieder durch dramatisch gestiegene Zuckerimporte. So seien 2015 insgesamt 4,85 Mio t Zucker in das „Reich der Mitte“ eingeführt worden, nach 3,49 Mio t im Vorjahr. Der Anteil der chinesischen Zuckereinfuhren bezogen auf das heimische Produktionsvolumen habe sich um 19,3 Prozentpunkte auf 47,2 % erhöht. Unterdessen veranschlagt die Rabobank die chinesischen Rohzuckerreserven auf 7,5 Mio t. Darauf werde Peking zurückgreifen, um „überhitzte“ Preise gegebenenfalls „abzukühlen“. Die erste Tranche von 350 000 t soll in Kürze für 6 000 CNY/t (800 Euro/t) auf den Markt gebracht werden.

Preisdruck in Osteuropa

Derweil sind in Russland die Großhandelspreise für Zucker in den vergangenen zwei Monaten um 25 % gesunken. Das Institut für Konjunktur der Agrarmärkte (IKAR) begründet diese Entwicklung mit einem voraussichtlichen Produktionsüberhang 2016/17 von rund 100 000 t. Das Moskauer Landwirtschaftsministerium rechnet für diese Saison mit einer Zuckererzeugung von 5,8 Mio t, womit die Vorjahresmenge um 200 000 t übertroffen würde. Im Wirtschaftsjahr 2015/16 führte Russland 9 000 t Zucker aus. Sollte der nun erwartete Produktionsüberschuss nicht exportiert werden, rechnet das IKAR mit langfristig niedrigen Preisen für Zucker und Zuckerrüben im eigenen Land. Jedoch dürfte sich auf den ausländischen Absatzmärkten für den russischen Zucker die Konkurrenz verschärfen. So prognostiziert die Internationale Zuckerorganisation (ISO) für die Ukraine eine Erzeugung von 1,93 Mio t Zucker, was einem Anstieg von 21 % gegenüber 2015/16 entsprechen würde. Der Eigenbedarf der Ukraine beträgt indes nur 1,6 Mio t. Unter Berücksichtigung der Reserven erwartet das Kiewer Landwirtschaftsministerium ein Gesamtangebot von 2,05 Mio t und mindestens 400 000 t an exportfähigem Zucker. Einige ukrainische Marktexperten rechnen sogar mit Zuckerausfuhren von 500 000 t. AgE

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