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Getreidepreise fallen weiter: Wo liegt der faire Weizenpreis?

14 декабря 2021 года

Das USDA hat Erntemengen und die möglichen Exporte in einigen wichtigen Erzeugerländern – Australien, Russland, Kanada – nach oben korrigiert. Nun suchen Händler und Analysten nach dem „richtigen“ Weizenpreis für das veränderte Angebot.

© stock.adobe.com/Igor Strukov

Die Weizenpreise sind weltweit gefallen. Und auch die neue Woche beginnt mit Preisdruck

Der Weizen für den neuen Frontmonat März 2022 wurde am europäischen Terminmarkt am Freitag mit einem leichten Minus von 1 Euro mit 282,50 Euro je Tonne gehandelt – das waren 7,50 Euro weniger als am Freitag vor einer Woche. Am heutigen Montag beginnt der Handel erneut mit einem kräftigen Minus.

© Olaf Zinke

Der Grund: Das USDA hat die Erntemengen und möglichen Exporte in einigen wichtigen Ländern – wie Australien, Russland und Kanada – nach oben korrigiert. Nun suchen Händler und Analysten nach dem „richtigen“ Weizenpreis für das veränderte Angebot. Vor allem aus Australien kommt offenbar deutlich mehr Weizen auf den Markt als erwartet, wenn auch in schlechterer Qualität.

Das USDA hatte die australische Weizenernte vorige Woche von 31,5 Millionen Tonnen auf den neuen Rekordwert von 34 Millionen Tonnen nach oben korrigiert. Analysten gehen davon aus, dass Australiens Ernte zu etwa 65 bis 70 % eingebracht ist. Dabei liegen einige Schätzungen jedoch noch deutlich über der USDA-Prognose – nämlich bei 38 Millionen Tonnen.

Auch die weitere Entwicklung in Russland, dem weltgrößten Weizenexporteur, wird für den Markt entscheidend sein. „Eine Schätzung geht davon aus, dass die Winterweizenfläche in Russland gegenüber 2021 um etwa 1 Prozent zurückgeht. Bei normalen – also durchschnittlichen - Erträgen würde dies jedoch eine Steigerung der russischen Weizenernte in der Saison 2022 um 5,5 Millionen Tonnen bedeuten“, sagt Tobin Gorey, Direktor für Agrarstrategie bei der Bank von Australien gegenüber dem US-Agrarportal Successful Farming.

Weizenpreise auch in Russland gefallen – Ernte etwas größer

Russischer Weizen mit 12,5 % Proteingehalt wurde Ende voriger Woche in den Schwarzmeerhäfen für 334 bis 338 US-Dollar pro Tonne frei an Bord (FOB) verladen. Gerste wurde für 304 USD pro Tonne verkauft. Die Exportsteuer lag bei 91 USD pro Tonne.

© Olaf Zinke

Russland hat angekündigt, in der ersten Hälfte des Jahres 2022 eine Getreideexportquote festzulegen, um die Inlandsversorgung angesichts der hohen Nahrungsmittelinflation zu sichern. Nach derzeitigem Stand würde für den Zeitraum vom 15. Februar bis 30. Juni eine Exportquote von 14 Millionen Tonnen festgelegt.

Die russischen Weizenpreise sind vorige Woche mit den Preisen in den USA und Europa gefallen. Russischer Weizen mit 12,5 % Proteingehalt wurde Ende voriger Woche an den Schwarzmeerhäfen für 334 bis 338 US-Dollar pro Tonne frei an Bord (FOB) verladen. Gerste wurde für 304 USD pro Tonne verkauft. Die Exportsteuer lag bei 91 USD pro Tonne. Die Ausfuhrmenge ist bei Weizen im Vorjahresvergleich derzeit knapp 38 Prozent niedriger.

Das USDA hatte die russische Weizenernte vorige Woche um 1 Million Tonnen auf 75,5 Millionen nach oben korrigiert. Die russischen Analysten von Ikar gehen sogar von 76,7 Millionen Tonnen Weizen aus. Die Weizenernte im Jahr 2020 lag bei 85,9 Millionen Tonnen. Die Exportmenge für die laufende Saison wird vom USDA auf 36 Millionen Tonnen geschätzt, im Vergleich zu 38,50 Millionen Tonnen im vorigen Jahr. Für die Europäer hat das USDA die Ausfuhren vorige Woche von 36,50 auf 37,0 Millionen Tonnen angehoben.

Preisrückgang kurbelt Exporte und Binnennachfrage an

An französischen Häfen werden weiterhin beträchtliche Mengen an Futter- und Braugerste nach China verladen.

© Olaf Zinke

Ende der vorigen Woche hatten es die Weizenpreise endlich geschafft, ihre Abwärtsspirale zu stoppen, bleiben aber in einer negativen Dynamik verankert, befürchten Analysten. Der rasche Preisrückgang führte jedoch zu einer schnellen Belebung der internationalen Nachfrage. So hat Saudi-Arabien 689.000 Tonnen Mahlweizen eingekauft. Die Lieferung wurde für Juli 2022 vereinbart und der Preis wurde bei 365,14 USD je Tonne ausgehandelt, verglichen mit 377,54 Euro je Tonnen in der Ausschreibung vom 1. November.

Am europäischen Binnenmarkt standen die Weizenpreise zuletzt unter Verkaufsdruck. Französische Händler berichten über eine schlechtere Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Anbietern. Vor allem von der weiter rasch voranschreitenden australischen Ernte geht am internationalen Markt Preisdruck aus, heißt es. Dabei dürfte ein großer Teil der Ernte nur Futterqualität haben.

Überraschend war auch, dass StatCan vorige Woche seine Schätzung der kanadischen Sommerweizenernte um 700.000 Tonnen auf 16 Millionen Tonnen angehoben hat (was aber immer noch die kleinste Ernte seit 2007 ist).

Die Wetterbedingungen für den neuen Winterweizen sind derzeit in Europa und am Schwarzen Meer recht gut, berichten Analysten. Dagegen leidet der US-Winterweizen noch immer unter Niederschlagsmangel.

An den französischen Exporthäfen werden derzeit beträchtliche Mengen an Futter- und Braugerste nach China verladen. Auch Futtermittelhersteller in der EU kaufen weiter Gerste. Das australische Landwirtschaftsamt Abares hat die australische Gerstenernte allerdings mit 13,3 Millionen Tonnen ebenfalls sehr groß angegeben; das wäre die zweitgrößte jemals im Land verzeichnete Ernte.

Weizen: Kassapreise deutlich über dem Terminmarkt

Die fob-Preise für den Export lagen in Rouen am Montag früh bei 326 Euro je Tonne – ebenfalls ein Preisrückgang von 10 Euro im Wochenvergleich.

© Olaf Zinke

Der Weizen für den neuen Frontmonat März 2022 wurde am europäischen Terminmarkt am Freitag mit einem leichten Minus von 1 Euro mit 282,50 Euro je Tonne gehandelt – das waren 7,50 Euro weniger als am Freitag vor einer Woche. Der nachfolgende Mai-Termin 2022 notierte am Freitag bei 279,50 Euro je Tonne und damit 8 Euro niedriger als eine Woche zuvor. Die Weizenernte 2022 wurde am Terminmarkt in Paris am Freitag mit knapp 254 Euro notiert; ein Minus von 6 Euro zur Vorwoche.

Am Großmarkt und Exporthafen Hamburg wurde Brotweizen am Freitag mit 292,50 Euro je Tonne notiert. Das sind 10 Euro mehr als am Terminmarkt – jedoch 9 Euro weniger als vor einer Woche. Für die Anlieferung zum Märztermin wurden am Freitag 296 Euro je Tonne geboten – also deutlich mehr. Die Preise für Futtergerste lagen in Hamburg am Freitag bei 258 Euro je Tonne; das sind 6 Euro weniger als eine Woche zuvor.

Am wichtigsten französischen Großmarkt und Exporthafen Rouen wurde Brotweizen am heutigen Montagmorgen mit 280 Euro je Tonne notiert – ein Minus von 10 Euro gegenüber der Vorwoche. Die fob-Preise für den Export lagen in Rouen am Montag bei 326 Euro je Tonne – ebenfalls ein Preisrückgang von 10 Euro im Wochenvergleich. Futtergerste wurde in Rouen für 249 Euro je Tonne angeliefert – ein Minus von 7 Euro zur Vorwoche.

https://agrarheute.com/

Source: agrarheute.com  |  #grain   |  Comments: 0   Views: 14


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