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Getreidepreise: Weizen und Gerste 30 Euro gestiegen – die Gründe

11 августа 2021 года

Die europäische Getreideernte wird von Woche zu Woche kleiner. Auch am Schwarzen Meer und in Nordamerika schrumpft die neue Ernte. Die Preise für Weizen und Gerste reagieren auf diese Entwicklung mit einem sehr kräftigen Anstieg. Lesen Sie, wie es weiter geht.

© stock.adobe.com/Image

Die Getreideernte wird kleiner und qualitativ schlechter. Die Folge: Die Getreidepreise steigen kräftig.

Die Weizenpreise sind am Terminmarkt seit Mitte Juli um 30 Euro je Tonne auf rund 230 Euro je Tonne gestiegen. Schlechte Ernteprognosen und eine anziehende Nachfrage sind die Gründe. // © Olaf Zinke

Die europäische Getreideernte wird kleiner und qualitativ schlechter als noch vor wenigen Wochen erwartet. Die Preise für Weizen sind seit Mitte Juli am europäischen Terminmarkt um mehr als 30 Euro je Tonne, auf zuletzt 230 Euro je Tonne gestiegen. Für Futtergerste gingen die Kurse im gleichen Zeitraum etwa um die gleiche Größenordnung nach oben.

Am deutschen Großmarkt und Exporthafen Hamburg wurde Brotweizen Ende voriger Woche mit 233 Euro je Tonne notiert. Futtergerste wurde in Hamburg mit 207 Euro je Tonne gehandelt.

Ein Grund für die steigenden Getreidepreise ist das extreme Wetter mit Starkregen und fortgesetzten Ernteunterbrechungen, in den wichtigsten europäischen Getreideregionen. Dieses Wetter drückt nicht nur die Ernteerwartungen mächtig nach unten sondern es verschlechtert auch die Qualität der Getreideernte.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hatte seine Prognose für die deutsche Weizenernte vorige Woche von zunächst 23 Millionen Tonnen auf nur noch 21 Millionen nach unten gesetzt. Bei Wintergerste hat der DBV seine Ernteschätzung von zuvor 9,3 Millionen auf knapp 9 Millionen Tonnen zurückgenommen.

Am wichtigsten französischen Exporthafen Rouen wurde Brotweizen am vorigen Freitag mit 234 Euro je Tonne notiert und damit etwa so teuer wie in Hamburg. Für Futtergerste wurde in Rouen allerdings 221 Euro je Tonne geboten und damit deutlich mehr als in Deutschland. Grund für den großen Preisabstand ist der französische Export nach China.

Weizenernte auch in Russland und Nordamerika kleiner

In Nordamerika steigen die Weizenpreisen ebenfalls immer weiter an. Grund ist die Hitzewelle im Nordwesten der USA und in Kanada, die Ernte von Sommerweizen in beiden Ländern stark reduziert. // © Olaf Zinke

Aber nicht nur in Europa schrumpfen die Ernteprognosen und steigen die Getreidepreise. Zusätzlichen Schub erhalten die Kurse von der Entwicklung am Schwarzen Meer sowie in den USA und Kanada. Auch dort gehen die Ernteprognosen immer weiter nach unten - und die Getreidepreise sowie die Kurse für Raps/Canola nach oben. Allerdings haben die Ernteausfälle in Nordamerika und Russland (Hitze, Trockenheit) andere Gründe als in Frankreich und Deutschland.

Die russischen Analysten von SovEcon haben die Prognose für die russische Weizenernte vorige Woche jedenfalls von 82,3 Millionen Tonnen auf nur noch 76,4 Millionen Tonnen reduziert und damit ähnlich stark wie zuvor ihre russischen Kollegen von IKAR.

Eine amerikanische Erntetour durch die wichtigsten Sommerweizen-Anbaugebiete im Norden des Landes, hat die katastrophalen Ertragsaussichten beim US-Sommerweizen ausdrücklich bestätigt. Das USDA schätzt den Zustand der Bestände ebenfalls nur zu 10 Prozent als gut bis sehr gut ein, im Vergleich zum langjährigen Mittel von 64 Prozent. Auch in den kanadischen Prärieprovinzen Saskatchewan und Alberta sind die Einschätzungen zum Zustand des Sommerweizens sowie bei Canola besorgniserregend.

Angesichts der schlechten Ernteprognosen wachsen offenbar die Sorgen der großen Importeure, dass sich die Getreideknappheit aus dem vorigen Jahr in der neuen Saison wiederholt – zumal es auch beim wichtigsten Importeur China, in den zentralen Anbaugebieten von Weizen, große Überflutungen gab – allerdings erst zum Ende der Ernte.

Neue Daten und Prognosen zur Getreideernte in Europa, Russland und den USA, wird der neue USDA-Report am späten Donnerstag Abend dieser Woche bringen – und das dürfte nicht ohne Einfluss auf die Preise bleiben.

Frankreich mit Ernteproblemen und starker Nachfrage

Die Preise für Futtergerste sind in Frankreich noch höher als in Deutschland. Der Grund: Der französische Gersten-Export nach China. // © Olaf Zinke

Auch in Frankreich liegen Qualitäten und Erträge unter den bisherigen Prognosen. Der französische Erntefortschritt hatte zwar von einem kurzen trockenen Zeitfenster Ende Juli profitiert. Danach gaben es jedoch neue Regenfälle, die die Qualitäten drückten und das Erntetempo bremsten. Laut der Erhebungen des französischen Landwirtschaftsamtes FranceAgriMer war die Weizenernte Ende Juli erst zu 47 Prozent abgeschlossen, im Vergleich zu 87 Prozent im Jahr 2020.

Angesichts des immer weiter reduzierten Angebots kommen internationale Einkäufer erheblich schneller auf den Markt zurück als erwartet, berichten französische Analysten. So hat die staatliche ägyptische Getreideagentur GASC vorigen Woche erneut rumänischen Weizen gekauft, während Algerien in Europa nach Lieferungen für den September sucht.

Auch die Gerstenpreise sind aufgrund der schrumpfenden Ernteprognosen sprunghaft angestiegen, berichten französische Analysten. Die schrumpfenden Ernteprognosen am Schwarzen Meer und in Westeuropa bringen bei Gerste die Käufer ebenfalls schneller als erwartet an den Markt zurück. Gleichzeitig wird über eine Wiederaufnahme der französischen Gerste-Exporte nach China berichtet, während gleichzeitig türkische und jordanische Importeure nach Ware suchen.

Auch in Europa versuchen Futtermittelhersteller nach einer sehr knappen Versorgung zum Ende der vorigen Saison nun verstärkt ihren Bedarf decken. Laut FranceAgriMer war die Wintergerste in Frankreich zum Monatswechsel zu 98 Prozent geerntet. Die Ernte von Sommergerste war dagegen nur mit 39 Prozent abgeschlossen, gegenüber 53 Prozent im Vorjahr.

https://agrarheute.com/

Source: agrarheute.com  |  #grain   |  Comments: 0   Views: 37


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