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Getreidepreise: Darum fallen die Getreidepreise jetzt – eine Erklärung

08 декабря 2020 года

Die Getreidepreise haben in der vorigen Woche deutlich nachgegeben. Und auch die neue Woche beginnt mit tiefroten Vorzeichen an den Getreidemärkten.

Nach einer wochenlangen starken Aufwärtsbewegung der Getreidepreise gibt es nun eine starke Korrektur. Analysten sagen, dass zumindest ein Teil der Risikoprämien wieder einkassiert wird. Was sind aber sind die Gründe dafür?

Im Vergleich zur Vorwoche sind die Weizenpreise am europäischen Terminmarkt um 10 Euro abgesunken und liegen nun bei 200 Euro pro Tonne Weizen. // © Olaf Zinke

Beim Weizen sind es vor allem die sehr hohen Erntemeldungen aus Australien und in der vorigen Woche auch aus Kanada. Bei Weizen hat Statistics Canada am Donnerstag die kanadische Weizenproduktion für 2020/21 auf ein Siebenjahreshoch von 35,2 Millionen Tonnen geschätzt. Dies erhöhte den Angebotsdruck massiv, der durch die sehr hohe Prognose der australischen Ernte und die Ausweitung der russischen Getreideexportquote ohnehin schon bestand.

© stock.adobe.com/dusanpetkovic1

Und dazu kommen jetzt die Regenfälle in Südamerika, die weltweit für Korrekturen bei den befürchteten Ernteverlusten bei Mais und Soja sorgen. Die Wetterbedingungen in Brasilien und Argentinien verbessern sich dank weiterer Regenfälle“, sagte das Beratungsunternehmen Agritel. Die Ankunft von Regen in den sehr trockenen Regionen Brasiliens dürfte dem größten Sojabohnenexporteur der Welt spürbar helfen.

Die trockenen Bedingungen in Brasilien haben die Befürchtungen geweckt, dass eine schlechte südamerikanische Ernte das internationale Angebot massiv belasten würde, nachdem China bereits einen Großteil der neuen Ernte in den USA gekauft hat. Das Beratungsunternehmen Celeres hatte seine Prognose für die brasilianische Sojabohnenernte vorige Woche von zuvor 133,95 Millionen auf 129,5 Millionen Tonnen gesenkt.

Und es gibt noch einen entscheindenden Grund für die Preisschwäche: Nämlich die deutliche (zwischenzeitliche?) Zurückhaltung der zuvor riesigen Einkäufe Chinas bei Mais, Weizen und Sojabohnen. Möglicherweise wollen die Chinesen mit diese Strategie die sehr hohen Preise auch bloß nach unten bekommen. Beispielsweise war China im November mit 331.800 Tonnen den zweiten Monat in Folge auch der größte Importeur von französischem Weichweizen. Einschließlich Futtergerste und Braugerste wurden im vergangenen Monat insgesamt 520.000 Tonnen Getreide aus Frankreich nach China verschifft.

Eine Übersicht über den aktuellen Marktpreis für Weizen erhalten Sie im Marktbereich auf agrarheute.

Russland: Fast ein Viertel des Wintergetreides in schlechtem Zustand

Es wird erwartet, dass etwa 9 Prozent der Aussaat verloren gehen könnten, verglichen mit einem Verlust von 5 Prozent in den letzten Jahren. Sovecon erwartet außerdem, dass Russland im nächsten Jahr zwischen 79,2 und 82,8 Millionen Tonnen Weizen ernten könnte - in diesem Jahr waren es ungefähr 85,3 Millionen Tonnen Weizen. // © stock.adobe.com/Janis Smith

Aus Russland kamen jedoch auch bullische Nachrichten: Immerhin 22 Prozent der russischen Wintergetreidebestände befinden sich nämlich in einem schlechten Zustand, teilte der staatliche Wetterdienst mit, was ein sehr hohes Risiko für die Getreideernte 2021 erkennen lässt. Die Landwirte in Russland, dem weltweit größten Weizenexporteur, säten den Winterweizen bei sehr trockenem Wetter. Ganz besonders betroffen sind dabei die südlichen Export-Regionen.

"Wir sehen, dass der Anteil des Wintergetreides in schlechtem Zustand der höchste seit 2013 ist", sagte dazu Dmitry Rylko, Leiter der IKAR-Landwirtschaftsberatung, gegenüber Reuters. „Allerdings ist der Anteil der Aussaat in gutem Zustand nicht gleichzeitig am niedrigsten. Vielleicht ist es kein schlechtes Zeichen für die zukünftige Ernte", fügte er hinzu. Etwa 78 Prozent der Aussaaten befinden sich nämlich in einem guten oder zufriedenstellenden Zustand.

Sovecon, ein anderes russisches Beratungsunternehmen, geht davon aus, dass sich der Zustand eines Teils der Aussaat aufgrund von Regen und warmem Wetter noch verbessern wird. Die Analysten erwarten, dass am Ende etwa 9 Prozent der Aussaat verloren gehen könnten, verglichen mit 5 Prozent in den letzten Jahren. Sovecon erwartet deshalb, dass Russland im Jahr 2021 zwischen 79,2 und 82,8 Millionen Tonnen Weizen ernten könnte, verglichen mit 85,3 Millionen Tonnen im Jahr 2020. Die Analysten von IKAR schätzten die neue Ernte derzeit nur auf 78 Millionen Tonnen.

Die russischen Landwirte säten in diesem Jahr Wintergetreide allerdings auf 19,3 Millionen Hektar, im Vergleich zu 18,2 Millionen Hektar im Jahr 2019. Das ist ein dickes Plus von mehr als 1 Million Hektar.

Die ukrainischen Landwirte haben für die Getreideernte 2021 fast 8 Millionen Hektar mit Wintergetreide bestellt, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Es hieß außerdem, dass 6,0 Millionen Hektar mit Weizen bestellt wurden und 939.300 Hektar mit Winter-Gerste.

Regen in Südamerika drückt Mais- und Sojapreise

In drei Provinzen in Argentinien, die für die Landwirtschaft wichtig sind, hat sich die Wasserversorgung "stark verbessert". // © stock.adobe.com/Dusan Kostic

In Argentinien hat es in den Trockengebieten jetzt Regen gegebenen und weitere Niederschläge werden später in diesem Monat im zentralen Farmgürtel erwartet. Das hat die Anpflanzung von Soja und Mais gestärkt, nachdem die Pflanzen zu Beginn der Saison 2020/21 durch eine monatelange Trockenperiode gefährdet worden waren, teilten Analysten vorige Woche mit. Die Wasserversorgung in drei der wichtigsten landwirtschaftlichen Provinzen des Landes hat sich „stark verbessert“, hieß es.

Dagegen ist die Feuchtigkeit in der „Brotkorbprovinz“ Buenos Aires weiterhin gering, sagten Meteorologen. „Wir erwarten, dass die kommende Woche relativ trocken sein wird. Danach erwarten wir gegen Mitte Dezember jedoch häufigere Regenfälle, die für spät gepflanztes Soja gut sein werden, hieß es weiter. Diese Saison wird trockener als normal sein, aber es wird kein Jahr, das von Dürre geprägt ist", hieß es außerdem.

Argentinien ist ein bedeutender Lieferant von Mais, Sojabohnen und Weizen und der weltweit größte Exporteur von Sojaschrot. Die Getreidebörse von Buenos Aires veröffentlichte am Donnerstag ihren wöchentlichen Erntebericht mit der Überschrift: "Neue Regenfälle sorgen für die notwendige Feuchtigkeit bei Soja- und Maissaatgut."

Etwa 35 Prozent der in diesem Jahr erwarteten Maispflanzfläche wurden bisher bestellt, teilte die Börse mit. Bei Soja sind 48,2 % der erwarteten Fläche gepflanzt worden. "Nach den Regenfällen der letzten Tage wurden Verbesserungen im Zustand der Pflanzen beobachtet", sagte die Börse. Für einige nördliche Anbaugebiete seien die Schäden aufgrund der Trockenheit, die den Beginn der Saison kennzeichnete, jedoch irreparabel. In südlichen landwirtschaftlichen Gebieten sollten neue Regenfälle dazu beitragen, die Ernte in ihren ersten Entwicklungsstadien anzukurbeln.

Außerdem hieß es, dass die erwartete Weizenernte von 16,8 Millionen nach unten korrigiert werden muss, da es im südlichen Teil des Getreidegürtels keine zusätzlichen Regenfälle gegeben hat. Fast 40 % der Weizenernte 2020/21 wurden bisher eingebracht, teilte die Börse mit.

Weizenpreise um 10 Euro gefallen – Mais minus 9 Euro

Am europäischen Terminmarkt ist der Preis für Mais um 9 Euro im Vergleich zur Vorwoche gesunken. Derzeit liegt der Maispreis bei 184,50 Euro pro Tonne. // © Olaf Zinke

Am europäischen Terminmarkt geben die Weizenpreise am Montag weiter nach und notierten im laufenden Handel nur noch bei 200 Euro je Tonne. Das ist im Vergleich zur Vorwoche ein Minus von 10 Euro.

Am Hamburger Exporthafen sind die Weizenpreise ebenfalls gefallen und notierten am Montag bei 205 Euro je Tonne. Gegenüber der Vorwoche ist das ein Minus von 9 Euro.

Für Futtergerste lagen die Preisangebote am Hamburger Hafen am Montag bei 183 Euro je Tonne und damit rund 1 Euro niedriger als vor einer Woche. Für Brotroggen wurden in Hamburg 171 Euro geboten und damit die gleichen Preise wie in der Vorwoche.

Die Maispreise sind am europäischen Terminmarkt auf 184,50 Euro gefallen. Ein Minus von 9 Euro zur Vorwoche. In Südoldenburg wurden für den dort angelieferten Mais 204 Euro geboten – das waren 11 Euro weniger als in der Vorwoche.

https://agrarheute.com/

Source: agrarheute.com  |  #grain   |  Comments: 0   Views: 79


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